schrumpelige Finger

Wer lange badet, der bekommt schrumpelige Hände und Füße. Aber warum ist das so? Und warum nur an Händen und Füßen? Hier die Antwort:

Eine einfache Lösung scheint es nicht zu geben. Aber es gibt Theorien.

Theorie 1: Des Rätsels Lösung heißt „Osmose“. Der Salzgehalt in der Haut ist höher, als der im Wasser. Daher findet durch osmotischen Druck eine Wanderung des Wassers durch die Hornschicht der Haut ins Innere statt. Da an Händen und Füßen eine besonders große Hornhautdichte herrscht, geschieht die vor allem hier;) Das ist auch der Grund, warum dieser Effekt vor allem in Süßwasser auftritt. In Salzwasser ist die Differenz des Salzgehaltes wesentlich geringer und es findet kaum osmotischer Austausch statt. Es ist die äußere Hautschicht, die sich ausdehnt und größer wird. Da die Haut aus unterschiedlichen Schichten besteht und sich nicht weiter ausdehnen kann wirft sie Wellen. Das kann man in einem Experiment mit Gelatine wunderbar nachvollziehen wie Ihr hier eindrucksvoll sehen könnt: http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2009/0322/schrumpelhaut.jsp

Theroie 2: Eine Forschergruppe der Universität Newcastle erklärt die schrumpeligen Finger durch ein Zusammenziehen der Blutgefäße unter der Haut. Da diese Reaktion vom autonomen Nervensystem gesteuert wird, wird dahinter eine bestimmte Funktion vermutet.

 

Wie kann ich schrumpelige Hände und Füße verhindern?

Wer gar nicht auf schrumpelige Hände steht sollte sich stehts eine Packung Totes Meer Badesalz mit in die Wanne werfen, oder einfach nicht so lange baden. Soweit Theorie 1. Nach der etwas neueren Therorie 2 hat man wohl keine Chance ein Schrumpeln der Hände nach der Badewanne oder dem Spülen wirksam zu verhinden. Das Schrumpeln ist allerdings nicht ungesund oder schädlich, sondern hat sogar einen Vorteil. Die Hände haben eine größere Oberfläche und können im feuchten Zustand besser greifen. Also Evolutionstechnisch gesehen sehr wertvoll;) Man sollte sich allerdings ordentlich eincremen, wenn die Hände gar so schrumpelig sind um ein Austrocknen der Haut zu verhinden.

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