
Badezusatz selber machen: 7 Rezepte für Entspannung, Erkältung & empfindliche Haut
Mein Einstieg ins DIY-Badevergnügen
Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich das erste Mal einen industriellen Badezusatz bewusst kritisch betrachtete. Begriffe wie „Parfüm“ und „Konservierungsstoffe“ samt langer, teils schwer verständlicher Zutatenlisten haben mich stutzig gemacht. Muss das wirklich alles ins Badewasser? Diese Frage war für mich der Auftakt, in die Welt der Naturkosmetik einzutauchen und eigene Badezusätze zu entwickeln. Mittlerweile ist „badezusatz selber machen“ für mich zur Leidenschaft geworden – weil ich weiß, was drin ist, und jedes Bad nach Lust, Laune und Hautbedürfnis anpassen kann.
Grundlagen & Vorteile: Warum badezusatz selber machen?
Wer Badezusatz selber macht, profitiert in mehrfacher Hinsicht:
-
Hautfreundlichkeit: Viele industrielle Produkte reizen meine Haut, gerade bei trockener oder empfindlicher Haut. Mit meinen eigenen Rezepten spare ich mir Duftstoffe und Konservierer und setze auf natürliche, bewährte Zutaten.
-
Preisvorteil: Die Grundzutaten sind günstig, die Mischungen ergiebig, und oft habe ich vieles schon zu Hause – so kann ich mit wenig Aufwand Bäder für Monate vorbereiten.
-
Individuelle Pflege: Je nach Stimmung und Jahreszeit kann ich meinen Badezusatz selber machen – mal entspannend, mal anregend, mal schützend, immer passend zu meinen Bedürfnissen.
Die wichtigsten Grundzutaten für DIY-Badezusätze
Was ich immer wieder verwende, sind:
-
Natron (macht das Wasser weich, unterstützt die Hautreinigung)
-
Meersalz oder Totes-Meer-Salz (hilft beim Entgiften und Mineralisieren)
-
Pflanzenöle wie Mandelöl oder Jojobaöl (pflegend, rückfettend)
-
Milchpulver (macht die Haut zart, spendet Feuchtigkeit)
-
Hafermehl / Hafermilch (beruhigend, besonders für zarte und empfindliche Haut)
-
Tonerde (sanfte Reinigung, ideal fürs Detox-Bad)
-
Ätherische Öle (Duft und Wirkung, etwa Lavendel, Eukalyptus, Orange)
-
Blüten & Kräuter (z. B. Lavendelblüten, Rosenblätter, Kamille; optisch und pflegend)
Badezusatz selber machen: 7 erprobte Rezepte
Die folgenden Rezepte haben sich bei mir und meinen Freund:innen bewährt. Viele Zutaten lassen sich flexibel austauschen, je nachdem, was du gerade vorrätig hast.
1. Entspannungsbad mit Lavendel
Zutaten:
-
200 g Meersalz
-
2 EL Natron
-
2 EL getrocknete Lavendelblüten
-
5 EL Mandelöl
-
8–10 Tropfen Lavendelöl
Zubereitung:
Meersalz, Natron und Lavendelblüten vermengen. Das Mandelöl mit dem Lavendelöl mischen und unter die Trockenzutaten heben. In ein Schraubglas füllen. Für ein Vollbad etwa 4 EL ins einlaufende Wasser geben.
2. Detoxbad mit Salz & Tonerde
Zutaten:
-
250 g Totes-Meer-Salz
-
2 EL grüne Tonerde
-
2 EL Natron
-
6 Tropfen ätherisches Zitronenöl
Zubereitung:
Alle Zutaten gründlich vermengen. Direkt ins Badewasser geben, während die Wanne vollläuft. Die Tonerde kann sich etwas absetzen, daher zwischendurch das Wasser bewegen.
3. Erkältungsbad bei Schnupfen & Frösteln
Zutaten:
-
200 g Meersalz
-
2 EL Natron
-
1 EL Honig (optional, pflegend)
-
5 Tropfen Eukalyptusöl
-
3 Tropfen Thymianöl
-
3 Tropfen Pfefferminzöl
Zubereitung:
Salz und Natron mischen. Öle und Honig separat verrühren, dann alles zusammenfügen. Im warmen Badewasser ideal verteilen – auf angenehme Temperatur achten (max. 38 °C).
4. Pflegebad für empfindliche Haut
Zutaten:
-
4 EL feinstes Hafermehl (oder Haferflocken, fein gemahlen)
-
3 EL Milchpulver oder Kokosmilchpulver
-
2 EL Mandelöl
-
1 EL Kamillenblüten (getrocknet)
Zubereitung:
Alle trockenen Zutaten mischen, Öl unterrühren. In einem Baumwoll-Teebeutel oder Mullbeutel ins Badewasser hängen. So verteilt sich alles sanft – ideal bei trockener oder gereizter Haut.
5. Mildes Kinderbad
Zutaten:
-
3 EL Milchpulver
-
2 EL feines Hafermehl
-
2 EL Mandelöl
-
1 TL getrocknete Ringelblumenblüten
Zubereitung:
Zutaten gut vermengen, direkt ins Badewasser geben oder in einem Säckchen einlegen. Nicht für Säuglinge, aber für größere Kinder als sanftes Pflegebad geeignet – auf ätherische Öle verzichte ich hier bewusst.
6. Sprudelbad (DIY-Badebombe)
Zutaten:
-
4 EL Natron
-
2 EL Zitronensäure (Pulver)
-
2 EL Speisestärke
-
1 EL Kokosöl
-
6 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl
-
Lebensmittelfarbe (optional)
Zubereitung:
Trockene Zutaten mischen, geschmolzenes Kokosöl und Duftöl zufügen, bei Bedarf Farbe einrühren. Die Masse leicht anfeuchten, in Förmchen pressen und ca. 1 Stunde fest werden lassen. Eine halbe Kugel reicht für ein Bad.
7. Aromabad für gute Laune
Zutaten:
-
200 g Meersalz
-
3 EL Natron
-
10 Tropfen ätherisches Orangenöl
-
5 Tropfen ätherisches Zitronenöl
-
2 EL getrocknete Rosenblüten (optional)
Zubereitung:
Alles sorgfältig vermischen und in ein gut verschließbares Glas füllen. Für ein Vollbad 3–4 EL verwenden.
Badezusatz selber machen: Haltbarkeit & Lagerung
Selbstgemachte Badezusätze sind meist mehrere Monate haltbar, sofern sie trocken und sauber gelagert werden. Badeöle und Bath-Bombs mit frischen oder flüssigen Zutaten sollten zügig verbraucht werden. Ich bevorzuge Schraub- oder Bügelgläser sowie dicht schließende Dosen, die die Mischungen vor Feuchtigkeit und Licht schützen. Idealerweise lagere ich meine Badezusätze kühl, trocken und dunkel – so bleiben Duft und Wirkung lange erhalten.
Sicherheit & Hinweise zum Allergieschutz
Ganz wichtig: Bei ätherischen Ölen halte ich mich strikt an die empfohlene Dosierung, da sie konzentriert und wirkstark sind. Für Kinder, Schwangere oder Allergiker wähle ich entweder sehr milde oder gar keine Duftöle und mache vorher immer einen Verträglichkeitstest. Badezusätze grundsätzlich nur äußerlich anwenden und bei Allergien gegen einzelne Inhaltsstoffe lieber eine andere Mischung wählen. Gerade bei empfindlicher Haut oder Erkrankungen frage ich im Zweifel meine Ärztin oder meinen Arzt.
Mein Fazit: Mut zur Kreativität beim Badezusatz selber machen
Mein persönlicher Favorit ist das Entspannungsbad mit Lavendel – beruhigend, weich pflegend und nach einem langen Tag einfach Balsam für die Seele. Wer „badezusatz selber machen“ ausprobiert, gewinnt: Du weißt, was du verwendest, es ist nachhaltig und macht Spaß! Ich kann nur ermutigen, verschiedene Mischungen auszuprobieren und eigene Duftfavoriten zu entdecken. Ein liebevoll gemachter Badezusatz ist auch als Geschenk immer willkommen – und jedes Bad wird zu einem individuellen Wohlfühlerlebnis.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Leave a Comment